
„Community, schnelle Park Laps und mit Freunden eine gute Zeit haben.“ – das ist der Riderpark!
Wie viele Arbeitsstunden muss man investieren, um den perfekten Kicker zu bauen? Was zeichnet das Setup des Riderparks dieses Jahr ganz besonders aus? Und wie sieht eigentlich der Planungsprozess für das Riderpark-Setup aus?
Diese und noch mehr Fragen haben uns in unserem Instagram Q&A erreicht. Und hier kommen die Antworten: Wir haben den Parkdesigner des Riderparks, Bartosz Zabiega, zum Interview gebeten!
Bartosz, wie lief deine erste Season als Parkdesigner am Pizol bisher? Ist das deine erste Season als Teil der Shapecrew am Pizol?
Ja, das ist meine erste Season am Pizol. Die Saison bisher war definitiv nicht einfach – nicht zuletzt wegen des wechselhaften Wetters. Wir hatten keine Zeit, uns an die Bedingungen anzupassen, bevor sich das Wetter & die Bedingungen schon wieder komplett geändert hatten: Die ersten Wochen kaum genügend Schnee, dann wochenlang meterhoher Neuschnee und jetzt haben wir seit Ende Februar Spring Vibes. In den ersten Wochen und in der ersten Bauphase galt es ausserdem einiges neu zu organisieren – wegen des neuen Parklifts mussten wir das geplante Setup verändern & umplanen.
Was war dein Lieblingsmoment der bisherigen Season? Deine Lieblingserinnerung an diesen Winter am Pizol?
Die richtig nicen Powder Days, die wir hatten. Wenig Leute unterwegs, wir hatten den Berg quasi fast für uns allein! Und der Anfang der Season war auch super. Die restliche Zeit haben wir fast non-stop im Riderpark am Setup gearbeitet – vergangenes Wochenende haben wir dem Setup den letzten Feinschliff verpasst!
Ski oder Snowboard?
Snowboard!
Jib Session oder Kicker & Airtime?
Wir sind definitiv eine Jib Crew hier! Aber natürlich sind wir auch auf den Kickern zu finden. Um ehrlich zu sein, aber erst am Ende einer Season – man will sich ja nicht mitten in der Hochsaison verletzen!
Viele durchgängige Runs durch den Riderpark oder lieber eine Hike Session?
Das ist vom Park abhängig, um ehrlich zu sein. In einem grossen Park mit einer langen Liftfahrt, um wieder an den Start zu kommen, definitiv eine Hike Session mit Freunden. Hier im Riderpark ist das eine andere Geschichte: Durch den Riderslift, mit dem man echt schnell wieder am Start oben ist, gibt es eigentlich keinen Unterschied zwischen einer Hike Session oder vielen durchgängigen Runs. Man sieht sich ja ständig, auch wenn einer gerade mit dem Riderslift nach oben fährt. Also hier ist beides möglich & beides genial!
Was ist deiner Meinung nach das Beste am derzeitigen Setup des Riderparks?
Der beste Aspekt am derzeitigen Setup ist definitiv die Möglichkeit, sich seine Line selbst zusammenstellen zu können. Was ich damit meine: Dadurch, dass die einzelnen Obstacles aller drei Lines nun relativ nahe beieinanderstehen – da wir Platz für den Riderslift machen mussten – kann man nun sehr schnell & einfach zwischen den einzelnen Obstacles aller Lines wechseln und so seine eigene Line finden.
Wie baut man einen Kicker? Wie viel vom Arbeitsprozess ist Schaufel-Arbeit und wie viel Arbeit wird vom Bully erledigt?
Im Prinzip startet man mit dem Bau des Knuckles: Das heisst, es wird der „Hügel“ für den Kicker gebaut – das wird komplett vom Bully-Fahrer übernommen. Die manuelle Arbeit, die hier anfällt, ist das Planen: Das heisst, es muss die Ausrichtung geprüft werden. (Der Knuckle soll ja in die richtige Richtung zeigen.)
Wenn der Knuckle fertig ist, wird der Kicker selbst in Angriff genommen: Auch hier fällt hauptsächlich Arbeit für den Bully an, also maschinelle Arbeit. Wir von der Shapecrew assistieren meistens etwas, überprüfen Winkel und Ausrichtung, die richtige Neigung etc. Das gesamte Take-Off und der Knuckle werden also vom Bully geshapt.
Es kommt natürlich immer darauf an, wie viel Erfahrung der Fahrer des Pistenbullys bereits im Parkbau hat: Im Idealfall werden 90% der anfallenden Arbeit mit dem Bully erledigt, der Rest ist manuelle Arbeit – wie etwa dem Kicker den letzten Feinschliff zu verpassen und Absprung, Seiten etc. schön zu shapen. Im Lauf des Baus ist – wie gesagt nach Erfahrungsstand des Bully-Fahrers – immer wieder zu assistieren und Winkel, Neigung etc. kurz zu checken.
Welche Planungssoftware wird eigentlich verwendet?
Mit einem CAD-Programm: AutoCAD, um genau zu sein. (Eine ähnliche Software, die auch verwendet werden kann, ist zum Beispiel Rhino.)
Dazu muss ich aber auch sagen, dass hier der klassische Konflikt zwischen Architekt und Bauleiter ein bisschen zum Tragen kommt: Das Design, das vor dem Saisonstart und bevor überhaupt der erste Schnee am Pizol gefallen ist, festgelegt wird, ist und kann immer nur die Grundlage sein, auf der wir aufbauen – aber die wir auch entsprechend je nach Wetter, Schneesituation etc. anpassen müssen. Ein Snowpark ist ja auch kein Haus, man arbeitet mit sehr variablem Material. Zusätzlich zu einem Plan braucht es also immer auch die Bereitschaft, kreativ zu sein, Papier & Stift zur Hand zu nehmen und umzuplanen. Erfahrung und die Fähigkeit, zu improvisieren, sind also essenziell!
Und zu guter Letzt: Wie würdest du den Riderpark in aller Kürze beschreiben?
Community, schnelle Park Laps und mit Freunden eine gute Zeit haben!
An dieser Stelle ein fettes DANKE an die Riderpark Shapecrew rund um Bartosz, Kenneth & Jannik: Danke für eure harte Arbeit! Wie immer: Bilder, Videos & Stories aus dem Riderpark gibt’s auf unseren Social Media Channels!